Wie viele andere Branchen der Welt hat sich die Diamantenindustrie zu einer globalen Gemeinschaft entwickelt. In den vergangenen 10 bis 15 Jahren wurde zu Recht auf die alarmierende Realität in bestimmten Kontinenten aufmerksam gemacht, in denen Diamanten abgebaut werden.

Mit Konfliktdiamanten (auch Kriegsdiamanten oder Blutdiamanten genannt) sind Diamanten aus den Regionen gemeint, die von Gruppen kontrolliert werden, die sich legitimen Regierungen widersetzen. Aufgrund der Macht, die diese Gruppen ausüben, kann Geld, das durch den Verkauf von Diamanten aus diesen Regionen geschöpft wird, oft dazu verwendet werden, militärische Gewalt und Menschenrechtsverletzungen zu finanzieren. Daher der Begriff „Konfliktdiamanten“.
In der Vergangenheit kamen die meisten Diamanten aus Konfliktgebieten in afrikanischen Ländern mit instabilen Regierungen wie Angola, Liberia und Sierra Leone.

Der Kampf gegen Konfliktdiamanten

Die internationale Gemeinschaft hat den An- und Verkauf von Diamanten aus Konfliktgebieten wegen ihres Potenzials zur Finanzierung von Gewalt verurteilt. Im Jahr 2000 wurde der World Diamond Council in Antwerpen gegründet. Dieser Rat hat gemeinsam mit den Vereinten Nationen das sogenannte Kimberley Process Certification Schema (KCPS) entwickelt. Dieses wurde nach einer berühmten Diamantenmine und Stadt in Südafrika benannt.

Das KCPS legt ein internationales Identifikationssystem fest, das den Verkauf von Konfliktdiamanten verhindern soll. Diamanten, die auf diese Weise zertifiziert sind, bieten dem Käufer eine Garantie, dass die Steine nicht aus einem Bereich stammen, der den Erlös zur Finanzierung von Menschenrechtsverletzungen oder militärischer Gewalt verwenden könnte. Das KCPS wird heute bereits von 75 Ländern anerkannt.

Bislang haben diese Bemühungen den Zustrom von Diamanten aus Konfliktgebieten in den Markt deutlich reduziert. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Kampf gegen Konfliktdiamanten in den betroffenen Kriegsgebieten dafür gesorgt hat, dass der An- und Verkauf von legalen Diamanten zugenommen hat.